Das Feuer für den Bau

Ben Zaugg hat im November 2022 die WorldSkills in Salzburg gewonnen und darf sich somit Weltmeister im Mauren nennen. Besonders in Anbetracht der grossen Konkurrenz aus dem Ausland, die teilweise ein Jahr lang nichts anderes gemacht hat, als für die Weltmeisterschaft zu trainieren, ist dies ein Riesenerfolg – für Ben, aber auch für unser Ausbildungssystem im Kanton Bern.

Talent, handwerkliches Geschick und exzellentes räumliches Denken sind Grundvoraussetzungen für einen solchen Exploit. Dazu kommen grosser Wille, unzählige Stunden Training und, besonders wichtig, unermüdliche Unterstützung durch Familie, Freunde, Berufsbildner, Experten und Lehrbetrieb. Im Fall von Ben hat all dies gepasst, weshalb wir uns nun über den ersten Schweizer Weltmeistertitel seit 25 Jahren freuen dürfen.

Diese gelebte Leidenschaft steckt an. In Thun, wo auch die Trainingsobjekte von Ben Zaugg und dem amtierenden Schweizer-Maurermeister Cyrill Wüthrich ausgestellt sind, beobachten unsere Ausbildner ein sehr grosses Interesse unter den aktuellen Lernenden. Aber auch potenzielle Lernende sind fasziniert und stellen fest, dass sie innerhalb vom Maurerberuf etwas erreichen können. Es ist wieder ein Berufsstolz erkennbar, was in jeder Hinsicht äusserst erfreulich ist.

Und ist das Feuer für den Bau erst einmal entfacht, löscht es auch so schnell nicht mehr aus: Ben Zaugg zum Beispiel hat bereits die Vorarbeiterschule absolviert und träumt davon, später als Polier oder Bauführer arbeiten zu können.

01 — 01

Unsere Ausbildner machen bereits jetzt Werbung und halten Ausschau nach geeigneten Kandidat:innen für die nächste Berner Maurermeisterschaft im 2024, der ersten Station auf dem langen Weg zum Weltmeistertitel. Diese Begeisterung und Unterstützung sollen die Lernenden wo immer möglich auch von den Betrieben erfahren, schliesslich ist ein Maurermeister nicht nur ein grosses Aushängeschild für den Beruf, sondern auch für seinen Ausbildungsbetrieb.

Gelingt es, die Leidenschaft für den Maurerberuf in den Lehrhallen, den Betrieben, aber auch auf allen anderen erdenklichen Kanälen zu leben und weiterzugeben, stehen die Zeichen gut, dass wir nicht noch mal 25 Jahre auf einen Schweizer Weltmeister oder eine Weltmeisterin warten müssen.